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Alte Fabrik Dietfurt

Rittberghalle

Die Rittberghalle bildet das Herzstück der Liegenschaft der alten Spinnerei in Dietfurt. Diese liegt eingebettet in wunderschöner Natur und gehört zur ehemaligen Textilindustrie des Toggenburg.

Rittberghalle - Fenster Süd

Im Jahre 1859 wurde an der Stelle, wo die Thurwasser vorher die Räder einer Mühle betrieben, von Martin Wirth, Lichtensteig, unter dem Namen Spinnerei Dietfurt eine Baumwollspinnerei für 18'624 Spindeln gegründet [1]. Es war indes nicht die erste Spinnerei an jener Stelle [2]. Das massive Erdgeschoss wurde in seiner Struktur mit Abbruchmaterial der Ruine Rüdberg erstellt.

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[1] Johann Hollenstein, Aus der Geschichte von Bütschwil

[2] Manuskript von Alois Bertsch

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Die Spinnerei Dietfurt wurde im Jahre 1910 von Max Wirth, einem Enkel des Gründers übernommen, die Anlage wurde 1912 im zweiten Obergeschoss durch eine Zwirnerei mit 9472 Spindeln erweitert. Der wirtschaftliche Erfolg ermöglichte es Max Wirth auch die Fabrikanlage Soor zu erwerben, bis er 1921 alle Fabriken an die Spinnerei und Weberei Dietfurt AG verkaufte, um im Brasilianischen Urwald Plantagen zu gründen. 1941 gingen die Liegenschaften in den Besitz des Oerlikon-Bührle-Konzerns über, die Alte Fabrik wurde fortan als Lager genutzt.

 

Rittberghalle - Hallentür
Rittberghalle - Fassade Süd

1999 wurde die Liegenschaft inkl. landwirtschaftlichem Land durch den heutigen Besitzer erworben und zur langfristigen Sicherung 2011 in eine separate Gesellschaft überführt. Das denkmalgeschützte Gebäude mit hohem Stellenwert im Landschaftsbild ist in seiner ursprünglichen Struktur vollständig in Stand gestellt. In die Obergeschosse wurden sechs grosszügige Lofts eingebaut, das Erdgeschoss mit der Rittberghalle soll für besondere kulturelle Anlässe in seiner originalen Erscheinung erhalten bleiben.

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